Ernährung - Nährstoffe - Vitamine - Bausteine - intermittierendes Essen - Vielfalt - Diversität - Energie
Artgerecht
Die Medizin hat keine Heilung für chronische Krankheiten! Die Ernährung war vom Altertum bis zum 20. Jahrhundert die stärkste Waffe der Medizin und hat sich in den vergangenen 50 Jahren stärker verändert, als in runde 10.000 Jahren seit Einführung von Ackerbau und Viehzucht. Der Homo Sapiens war am gesündesten vor dem Ackerbau. Wir sehen eine enge Korrelation zwischen der Wende und chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Adipositas. Wissen über Nahrungsmittel, ihren Wert, Aufbewahrung und Zubereitung ist verloren gegangen. Viele Mythen ranken sich um das Thema Ernährung, falsche Vorstellung und der Streit unter „Experten“ über einzelne Nahrungsmittel sind nicht zielführend. Die Studienlage ist oft sehr unzuverlässig und der Blick Richtung Evolution lohnt sich.
Nahrungs- oder doch Genussmittel?
Wir können nicht ein Nahrungsmittel rausnehmen und nur auf die Strukturen und den Inhalt gucken und sagen, ob es schlecht oder gut für den Menschen ist. Wir müssen das Ganze individuell im Kontext der Person, seiner Gene und seiner Umgebung sehen.
Als Medizin
Die Ernährung spielt wohl die größte Rolle bei der Entstehung von Krankheiten, aber auch bei ihrer Heilung. Eine Mangel- oder eine Fehlernährung ist für 70% aller Erkrankungen mitverantwortlich.
Im Mangelzustand
Heute mangelt es bei den meisten an Eiweiß, guten Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Dadurch kommt es zu Störungen im Stoffwechsel, der Energieproduktion, Regeneration und bei Organen, wie dem Immunsystem und Gehirn. Die westliche Ernährung ist oft reich an Antinutrienten (Gluten, Lektine, Saponine, AGEs). Es gibt Nahrungsmittel, die einen proentzündlichen und solche, die ehr einen antientzündlichen Charakter haben. Neben der Überernährung, ist eine Mangelernährung das größte Problem. So besteht bei vielen die sehr einseitige Ernährung, meistens nur aus einem Makronährstoff, nämlich Kohlenhydraten (Croissant, belegtes Brötchen, Nudeln, Gebäck). Der Körper kann normalen Stresssituationen und Alterungsprozessen nicht mehr ausreichend standhalten. Wir müssen verstehen, dass biochemische Stoffe in unserem Körper einen Nutzen haben. Sind Depots nicht ausreichend gefüllt, entsteht ein Nährstoffhunger.
Ergänzung zur Ernährung
Nährstoffversorgung alleine mit einer gesunden Ernährung hinzubekommen, ist auf Grund von nährstoffarmen Böden, Umweltbelastung, genetischer Disposition und chronischem Stress schwierig.
"LASS NAHRUNG DEINE MEDIZIN SEIN UND MEDIZIN DEINE NAHRUNG!"
Mahlzeitenfrequenz
Insulin wird bei dem Verzehr von kohlenhydratreicher Nahrung freigesetzt. Die Produktion dieses Hormons hängt von der Menge an Kohlenhydraten ab. Eine hochkalorische Mahlzeit induziert eine Entzündungs- und Immunreaktion (post prandiale inflammation response). Ständiges Essen ist physiologisch ein großer Stressfaktor
für die Bauchspeicheldrüse und anderen Stoffwechselorgane (Blutzuckerspitzen, Insulinresistenz). Während einer Mahlzeit wird die Autophagie unterdrückt. In Perioden der Essenspause, macht das Immunsystem Jagd auf Krankheitserreger und anderen Abfall (Krebsprävention). Durch Fasten und Bewegung kann überschüssige Energie sinnvoll eingesetzt werden. Ständiges Essen, die Verfügbarkeit von Nahrung und Bewegungsmangel führt zu einer Verfettung (Adipositas). Warum nehme ich nicht ab? Was wir evolutionär sehr
gut können ist - Energie speichern für schlechte Zeiten.
70% der Menschen haben eine unentdeckte Insulinresistenz
Beim Zubereiten von Nahrung, wie dem Kochen, nehmen wir Nahrung mit unseren Sinnesreizen, wie riechen, sehen, schmecken und fühlen, wahr. Hierbei wird Pre- Insulin ausgeschüttet. Der Mechanismus funktioniert nicht
beim Pizzataxi!
Essverhalten
Das Gehirn nimmt im menschlichen Energiestoffwechsel eine besondere hierarchische Stellung ein. Es verhält sich „egoistisch“, indem es mit dem Körper um Energieressourcen konkurriert. Das Gehirn stellt in der „zerebralen Lieferkette“ den Endverbraucher dar. Es fordert unter psychosozialen Stressbedingungen aktiv Energie vom Körper, um seinen erhöhten Energiebedarf zu decken. Das gestresste Gehirn nutzt einen Mechanismus, der als „zerebrale Insulinsuppression“ bezeichnet wird, um den Glukosefluss im Gewebe (Muskel, Fett) zu begrenzen und die Glukoseversorgung des Gehirns zu verbessern. Darüber hinaus führt psychosozialer Stress zu einer deutlichen Steigerung des Essverhaltens (Comfort & Emotional Eating).
"Was ist das eigentliche Bedürfnis?"
Verdauung
Damit Verdauung stattfinden kann, muss das Entspannungssystem (Parasympathikus) aktiv sein. Das hat den evolutionären Vorteil: War unser Stresssystem (Sympathikus) aktiv, wurden alle für den Moment unwichtigen Stoffwechselprozesse, wie Verdauung, Entgiftung, Fortpflanzung eingestellt. Der moderne Mensch hat oft einen dauerhaften Stressor (Beruf, Pflege, Hypothek). Verdauungsprobleme wie zu wenig Verdauungsenzyme, Magensäure (Sodbrennen), Gallenkoliken oder Reizdarm, setzen oft da an, dass unser System nicht mehr in einem entspannten Zustand kommt. Des Weiteren ist die Verdauung abhängig von Nährstoffen, so braucht es Zink für den pH-Wert und die Aufspaltung von Nahrung. In der ersten Stunde nach unserem natürlichen Wachwerden sind die Verdauungsenzyme unterdrückt. Da wir Nahrung erst suchen mussten, war dies auch nicht nötig. Heute ist bei vielen der erste Gang morgens zum Kühlschrank. In der Früh versorgt die Leber den Körper eigentlich selbst mit Energie (Gluconeogenese). Die letzte Mahlzeit sollte zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden. In der Nacht findet Regeneration, Reparatur und Entgiftung statt. Organe sollten hier nicht mit Verdauung beschäftigt sein.
SIE FRESSEN SICH ZU TODE
Ein energiesuchendes Gehirn im Zeitalter des Überflusses
expert NAHRUNG erklärt:
In Zeiten des Energieüberflusses sollten wir verstehen, dass unser Gehirn aufs Überleben (Energie suchen) eingestellt ist. Die Flexibilität der Energienutzung ist bei vielen verloren gegangen und wir sehen einen Energiemangel auf Gehirnebene, obwohl ausreichend Energie vorhanden wäre. (Brain-Pull Theorie)
Meine Top 3 - Facts für das erste Kennenlernen:
Versuche möglichst natürliche Nahrungsmittel und so wenig industriell hergestellte Produkte wie möglich zu konsumieren.
Dein Mikrobiom im Darm mag eine Vielfalt an Nahrungsmittel. Versuche dich abwechslungsreich von den wichtigsten Makro- und Mikronährstoffen zu ernähren. Es macht Sinn, Mängel mit hochwertigen Supplements auszugleichen.
Auch mal nicht essen - gönne deinem System und den Organen eine Pause. Reduziere die Mahlzeitenfrequenz und das Zeitfenster. Und esse in einer entspannten Umgebung.
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